Digitale Schule; mBook; Steinzeit; Institut für digitales Lernen

Der Deutsche eBook-Award 2015: Befreiung des digitalen Buchs von den Fesseln materieller Produktkategorien

Der Deutsche eBook-Award hat in diesem Jahr klargestellt, dass Qualität nicht von technischen Formaten abhängig ist, sondern auf Grund kreativer Ideen zu beurteilen ist. Letztes Jahr mussten Bewerber ihre Bücher in den technischen Produktkategorien ‘enhanced eBooks’ und ‘eBook-Apps’ einreichen. In diesem Jahr wurden die Kategorien vollständig verändert, so dass Formate und Distributionswege keine Rolle mehr spielen. Die neuen Kategorien lauten ‘Fiction’, ‘Nonfiction’, ‘Kinder und Jugend’.

Wir begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich, da sie ein wichtiger Schritt ist, das elektronische Buch aus den wenig produktiven Format- und Distributionsdiskussionen zu befreien und ihm damit einen freien, kreativen und innovativen Weg in die Zukunft zu ermöglichen.
An vielen Stellen und Themen ist es sinnvoll und notwendig, das analoge Buch aus seiner reinen Textbasierung und Linearität, seiner Seitenbeschränkung, materiellen Unveränderlichkeit und stofflichen Bindung zu befreien. Dazu sollten die Möglichkeiten der Digitalität und Multimedialität konsequent genutzt werden. Ziel muss es dabei sein, hochwertigere, spannendere, freiere und indivdualisierbarere Produkte zu erschaffen als es analoge Bücher je sein konnten.

Das Buch im Browser — auch für Tablets eine hochwertige Lösung

Der Browser, der Ort der “artgerechten Contenthaltung”, ist für viele Einsatzorte und Themen der ideale Ort, um eine unverregelte und kreative Neukonzeption und ‑gestaltung multimedialer Bücher zu ermöglichen. Browser ermöglichen einen universellen Zugang zum Produkt, nutzen das volle Potential von html5, CSS und Java Script und ermöglichen dadurch ein freies Ausprobieren, Verändern und Aktualisieren von Inhalten.

Für das Einsatzfeld Schule ist ist die Entscheidung für Bücher im Browser nahezu alternativlos. Die Disparität schulischer IT-Ausstattung macht den Browser zum kleinsten gemeinsamen Nenner, denn nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Schulen verfügt über Tablets und kann somit Apps überhaupt nutzen. Im Browser hingegen können alle didaktisch, methodisch und inhaltlich sinnvollen Ideen für alle schulischen Nutzer aufbereitet und damit ein signifikanter Mehrwert geschaffen werden.

Unter anderem aus diesem Grund ist die Entscheidung der Jury des Deutschen eBook-Awards sinnvoll, weitsichtig und zukunftsweisend.

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