Das mBook Geschichte hat bei der diesjährigen Verleihung des Preises Schulbuch des Jahres die Goldmedaille in der Kategorie „Gesellschaft“ gewonnen. Nachdem die erste Generation der digital-multimedialen mBooks des Instituts für digitales Lernen im Jahr 2016 mit dem Sonderpreis für digitale Bildungsmedien ausgezeichnet worden war, unterstreichen das Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, der Didacta-Verband und die Bundeszentrale für politische Bildung mit der diesjährigen Preisverleihung, dass die Digitalisierung des Lehr- und Lernmittelbereichs fortgesetzt werden muss. Die Schulen sind dringend darauf angewiesen, den digitalen Mehrwert für einen zeitgemäßen Unterricht nutzen zu können.
Das von Florian Sochatzy und Marcus Ventzke
herausgegebene mBook Geschichte ist dabei gleich in mehreren Hinsichten
revolutionär. Es ist zum einen ein länderübergreifendes Buch, das auf
einer synoptischen Zusammenführung der Geschichtslehrpläne aller 16 Bundesländer basiert und bundesweit eingesetzt werden kann.
Zum anderen führt dieses Buch ein niedrigschwelliges und auf die
schulischen Abläufe perfekt abgestimmtes Lizenzmodell in die
verkrusteten Vertriebsstrukturen für Lehr- und Lernmittel ein. Dieses
netzbasierte Modell hat sich als voller Erfolg erwiesen: Das mBook
Geschichte wird von Schulen und LehrerInnen in allen Teilen der
Bundesrepublik gekauft. Zudem wurde die bereits für das mBook Geschichte
NRW entwickelte Nutzergruppendifferenzierung
auch bei der Erarbeitung des mBook Geschichte eingesetzt und
weiterentwickelt: Individualisierte Zugänge erlauben die Verbindung von
Schüler- und Lehrerbuch. Unterrichtende bekommen damit den punktgenau
für einzelne Buchelemente abgestimmten Zugriff auf zusätzliche
Materialien. Dazu gehören etwa Hinweise zur Unterrichtsplanung und
‑gestaltung, thematische Kontexte, Musterantworten, Tafelbilder,
Hinweise zur Förderung des Kompetenzenerwebs, Anregungen zur
Handlungsorientierung etc.
Das mBook Geschichte verweist auf den disruptiven Wirkung der Digitalisierung im Bildungsbereich: Jahrzehntelang eingefahrene Konventionen bei Verlagen, Schulen und Bildungsträgern – etwa die Segmentierung des Marktes in Bundesländer oder analoge Vertriebsstrukturen – werden sich ebenso radikal ändern wie Video-Streaming die Fernsehnutzung revolutioniert. Zwei Tatsachen sind daher bemerkenswert: Zum einen, dass gerade dieses mBook Geschichte in diesem Jahr Schulbuch des Jahres geworden ist und zum anderen, dass die mBook-Sparte des Instituts für digitales Lernen im Sommer 2017 von den Cornelsen Bildungsverlagen mit dem Anspruch gekauft, die mBook-Konzeption als Modell für die eigenen Digitalisierungsbemühungen zu nutzen.